Das einjährige Berufkraut erfolgreich bekämpfen

Berufkraut erfolgreich bekämpfen
Obwohl es sich beim Einjährigen Berufkraut auf den ersten Blick um ein zierliches Gewächs handelt, soll es möglichst frühzeitig mitsamt den Wurzeln ausgehackt werden. Ein Berufkraut bildet bis zu 50'000 Samen. Deshalb lohnt sich das Aushacken jeder einzelnen Pflanze. Abgeschnittene Blüten machen eine «Notreifung» und bilden auch nach dem Aushacken noch keimfähige Samen! Deshalb blühende Pflanzen nach dem Jäten immer sofort in einen Plastiksack packen und diesen verschlossen lagern. Bearbeitete Flächen nach der Erstbekämpfung und in den Folgejahren mehrmals kontrollieren und nachbearbeiten.
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Achtung! Wird das Einjährige Berufkraut im Jahreslauf nur gemäht, wird es zu einer mehrjährigen, recht buschigen und reichblühenden Pflanze. Nur bei mehrmaligem Schnitt pro Jahr kann das Blühen, die Samenbildung und Weiterverbreitung verhindert werden. Folgeeinsätze in den kommenden Jahren sind unerlässlich. Befalle Flächen am Schluss mähen und die verwendeten Maschinen nach Gebrauch gründlich reinigen.

Flächen mit sehr grossen Beständen müssen gegebenenfalls komplett saniert (Vegetation oberflächlich abschaben) und rasch mit standortgerechtem Saatgut neu angesät werden. Je nach Einsatzzeitpunkt, müssen Berufkrauttriebe mit Blüten- und Samenstände vorgängig entfernt und in den Kehricht entsorgt werden.
Berufkraut-Rosetten im März
Gruppe von Berufkraut-Rosetten im März
Blattrosette
Blattrosette des Einjährigen Berufkrauts
Das Aushacken des Berufkrauts
Das Aushacken des Berufkrauts: Am besten gelingt es mit Hilfe einer leichten Hacke, eines kleinen Handpickels oder mit dem eigens dafür entwickelten «Berner Unkrautzieher» (Bezugsquelle: www.neeser.swiss)
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Das Einjährige Berufkraut muss mitsamt den Wurzeln entfernt werden. 

Die Gartenpflanze sucht das Weite


Das Einjährige Berufkraut wurde im 17. Jahrhundert als Zierpflanze aus Nordamerika nach Europa gebracht. Die typische Ruderalpflanze wird heute nicht mehr als Gartenpflanze angeboten, sie hat sich aber längst in und ausserhalb der Siedlungen etabliert. Zurzeit breitet sie sich stark aus und beeinträchtigt die Artenvielfalt.
Auch mindert das Berufkraut die Futterqualität von Wiesen und Weiden. Die Pflanze ist für Nutztiere zwar nicht giftig, wird jedoch nicht gefressen und findet so auf der Weide beste Bedingungen für die weitere Ausbreitung.

Das Einjährige Berufkraut besiedelt Strassenränder, Waldwege, Böschungen, Bahnareale, Wiesen, Brachflächen sowie Flachdächer und bildet zum Teil sehr dichte Bestände. Die Ausbreitung geschieht über flugfähige Samen. Abgemähtes Berufkraut bildet neue Blütentriebe und bis zu 50´000 Samen.

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